Reise

„Einer der besten Winter
seit langem“

Corona spielt kaum eine Rolle: Die kleine, zu Frankreich gehörende Karibikinsel Saint-Barth feiert in diesem Winter ihr Comeback als Tummelplatz der Superreichen und Hollywoodstars. Samy Ghachem, Direktor des Luxushotels Le Sereno, berichtet, warum der Winter bislang einer der besten in der Geschichte der Insel ist.

VON HOLGER CHRISTMANN
12. Januar 2022
Samy Ghachem, 52, leitet das Le Sereno, eines der wenigen 5-Sterne-Hotels auf Saint-Barth. Foto: privat

In diesem Winter sieht es auf der Karibikinsel Saint-Barth schon wieder aus wie in den besten Zeiten: Die Yachten der Superreichen ankern vor dem kleinen Hafen der Hauptstadt Gustavia, Leonardo DiCaprio, Amazon-Gründer Jeff Bezos und Paul McCartney und so manches bekannte Model wurden gesichtet. Auf der Benefiz-Gala von Unicef und Luisaviaroma, die vom deutschen Stammzellenforscher und Pflegeprodukte-Hersteller Augustinus Bader gesponsert wurde, trat Popstar Dua Lipa auf. Nichts erinnert mehr daran, dass vor vier Jahren Hurrikan Irma St. Barth und andere Eilande der Kleinen Antillen verwüstet hatte, und auch Corona wirkt bei hochsommerlichen 28 Grad im Schatten weit entfernt. Saint-Barth ist wieder die Lieblingsinsel der Reichsten der Welt und der Hollywoodstars.

Saint-Barthélemy, wie die Insel vollständig heißt, war schon immer einer Ausnahme in der Karibik. Das Eiland, das Kolumbus zu Ehren seines Bruders Bartolomeo nach dem Apostel Bartholomäus benannte und das von Franzosen besiedelt und von Frankreich besetzt wurde, war anders als viele Nachbarinseln zu trocken für den Anbau von Zuckerrohr und eignete sich nur für Fischfang. Daher fiel es Ludwig XVI. nicht schwer, sie im Rahmen eines Tauschhandels dem König von Schweden zu überlassen. Der Name der Hauptstadt Gustavia erinnert noch an die schwedische Herrschaft. 1877 votierten die mehrheitlich frankophonen Bewohner jedoch für die Rückkehr zu Frankreich, woraufhin Frankreich die Insel von Schweden zurückkaufte.

Der Hafen der Inselhauptstadt Gustavia. Um Weihnachten und Neujahr lagen achtzig Superyachten vor der Küste vor Anker. Foto: iStock/Getty Images

Der Aufstieg der Antilleninsel zur frankophonen Luxusoase begann 1957, als David Rockefeller auf der Insel ein Anwesen erwarb. Der Name des New Yorker Bankiers lockte andere Superreiche auf die Insel. Heute ankern vor dem Hafen von Gustavia vor allem von Weihnachten bis Neujahr die Yachten der reichsten Menschen der Welt: in diesem Winter lagen dort unter anderen die Yacht Eclipse des russischen Stahlmagnaten Roman Abramowich, die Rising Sun von David Geffen, Gründer des Filmstudios Dreamworks und die Moonrise des WhatsApp-Gründers Jan Koum vor Anker. Das Rockefeller-Anwesen, Gouverneur Bay Estate, wechselte längst den Besitzer. Roman Abramowich kaufte das im balinesischen Stil bebaute Grundstück für geschätzte 89 Millionen Dollar.

Saint-Barth ist französisches Staatsgebiet, genießt aber weitgehende Autonomie. 2012 trat die Insel aus der Europäischen Union aus, um sich leichter mit Gütern aus umliegenden Nicht-EU-Staaten versorgen zu können. Die Insel ist laut EU-Beschluss nicht mehr „ein Gebiet in äußerster Randlage der Union“, sondern „assoziiertes überseeisches Land oder Hoheitsgebiet“. Die Bewohner bleiben aber nach wie vor EU-Bürger und zahlen in Euro.

Kaum einer kennt die nur 24 Quadratkilometer große Luxus-Insel besser als Samy Ghachem. Der 52-jährige gebürtige New Yorker leitet seit neun Jahren das 5-Sterne-Resort Le Sereno. Das Strandhotel wurde in den siebziger Jahren vom Franzosen René Sereno erbaut. Zu den Investoren gehörte der italienisch-französische Filmstar Lino Ventura. Das Le Sereno liegt an einem der schönen Strände im Osten der Insel, in der Bucht Grand Cul-de-Sac. Im Gespräch mit FEATURE schildert der Hoteldirektor die auch für ihn überraschend schnelle Rückkehr der Wirtschaftsmogule und der A-Listers auf die Insel, er erklärt die Faszination der Insel und beschreibt den einzigartigen Charakter seines Hotels.

Das Le Sereno liegt in der Bucht Grand Cul-de-Sac im Nordosten von Saint-Barth. Foto: Jean-Philippe Piter
Swimming Pool des Hotels Le Sereno. Foto: Jean-Philippe Piter

FEATURE: Man liest allerlei verschiedene Schreibweisen von Saint-Barth: St. Barth, St. Barts, St.-Bart? Was ist denn nun korrekt?

Samy Ghachem: Die Insel heißt ausgeschrieben Saint-Barthélemy. Den vollen Namen verwendet jedoch kaum jemand. Ich schreibe St. Barths, das lehnt sich am ehesten ans  Französische an. Aber selbst im offiziellen Schriftverkehr findet man alle möglichen Schreibweisen.

FEATURE: Saint-Barth gehört zu Frankreich, gezahlt wird in Euro, trotzdem ist die Insel nicht mehr EU-Mitglied. Der Status der Insel scheint kompliziert.

Samy Ghachem: Man spricht Französisch, ist französischer Staatsbürger, die Polizei heißt Gendarmerie, und in den Bäckereien gibt’s Croissants. Gleichzeitig hat Saint-Barth einen eigenen Präsidenten und darf sich selbst verwalten. Es herrscht Steuerfreiheit für französische Staatsangehörige, die hier seit fünf Jahren leben. Man ist also weitgehend unabhängig, steht aber unter französischem Schutz.

„Es war fast
unmöglich, einen
Tisch zu
reservieren“

FEATURE: Um Weihnachten und Neujahr herum war die Insel gut besucht. Wie lief die Saison bis jetzt?

Auf Saint-Barth gibt es drei Jahreszeiten: die Festive Season dauert vom 20. Dezember bis zum 8. Januar, danach folgt die Hochsaison, im Sommer und Herbst ist Nebensaison. Im September und Oktober sind die Hotels auf Saint-Barths in der Regel geschlossen. Die Hoteliers nutzen diese Monate, um zu renovieren. Diesmal hatten wir außerplanmäßig schon am 28. Oktober für eine Hochzeit geöffnet. Anfang November startete der reguläre Hotelbetrieb. Der November ist eigentlich Nebensaison. Man stellt sein Team auf und nutzt die zwei oder drei Wochen, um es zu schulen. Das ist auch die Vorlaufzeit für Thanksgiving. Die Zeit bis zum 20. Dezember ist dann wieder Nebensaison, sozusagen die Ruhe vor dem Sturm. Doch diesmal war alles anders. Wie waren seit dem 1. November fast durchgehend ausgebucht. Das haben wir noch nie erlebt. Es war unmöglich, auf der Insel einen Tisch zu reservieren oder ein Auto zu mieten. Völlig wahnsinnig. Wir waren alle überwältigt. Es war von der Auslastung her bis jetzt einer der besten Winter seit langem und der beste November aller Zeiten.

FEATURE: Woher kamen die Gäste?

Durch seine Nähe zu New York – der Flug dauert vier Stunden – und zum Nordost-Korridor der Vereinigten Staaten, also Connecticut, New York, New Jersey, machen die Amerikaner seit jeher rund siebzig Prozent des Geschäfts aus. So war es auch diesmal.

FEATURE: Spielte der Nachholbedarf vieler Amerikaner eine Rolle, die bis in den Sommer hinein Reisebeschränkungen unterlagen.

Samy Ghachem: So ist es. Die Amerikaner waren praktisch monatelang eingeschlossen.

Minimalistisch elegant gestaltete der französische Designer Christian Liaigre das Resort. Liaigre, der 2020 starb, besaß selbst ein Haus auf der Insel. Fotos: Jean-Philippe Piter, Le Sereno

FEATURE: Saint-Barth ist traditionell ein Tummelplatz von Superreichen und Hollywoodstars. Ist das auch in diesem Winter so?

Samy Ghachem: Zu den Hollywoodstars, die über die Feiertage hier waren, gehörte Leonardo DiCaprio. Er ist Stammgast auf der Insel. Er kommt jedes Jahr um diese Zeit. Der ehemalige Schwergewichtsboxer Mike Tyson ließ sich genauso blicken wie Amazon-Gründer Jeff Bezos, der kanadische Rapper Drake und der amerikanische Schauspieler Cuba Gooding junior. Dua Lipa trat auf dem Unicef-Dinner auf. Jan Koum, der Mitgründer und CEO von WhatsApp, gab eine Party, auf der, soweit ich weiß, The Weeknd auftrat und DJ Kygo auflegte. Es gab eine Menge solcher Parties.

FEATURE: Hatte auch das Le Sereno Prominente zu Gast?

Natürlich. Aber wer zu uns kommt, schätzt Diskretion, deshalb nenne ich keine Namen.

FEATURE: Was macht Saint-Barth für Superreiche und Stars so attraktiv?

Vor allem die Exklusivität der Insel. Der Flughafen hat eine der kürzesten Landebahnen der Welt, so dass nur kleine Propellerflugzeuge landen können. Der Hafen ist zu klein, um große Kreuzfahrtschiffe aufzunehmen. Der eingeschränkte Zugang zu diesem Ort ist es, der Saint-Barth so attraktiv gemacht hat. Auf einer so kleinen Insel gibt es auch nur eine sehr begrenzte Anzahl von Luxushotels und Restaurants. Das alles trägt zu seinem besonderen Flair bei. Man findet hier von wilden Partys bis zu hohem gastronomischem Niveau alles. Saint-Barth ist einfach der trendige Place to be. Dazu kommt die entspannte, freie Atmosphäre. Die war früher sogar noch ausgeprägter. Heute leben auf Saint-Barth rund 9500 Menschen. Viele sind überraschend blond und blauäugig, was wohl am französischen und schwedischen Einfluss liegt. Als das Le Sereno in den siebziger Jahren eröffnete, hatte die Insel nur 3000 Einwohner. Die Leute ging von der Schule oder von der Arbeit direkt an den Strand. Sie hatten nicht einmal Badehose oder Badeanzug dabei, sondern zogen sich die Kleider aus und sprangen ins Wasser. Sie waren unbekümmert. Hinzu kam die spezielle Lockerheit der Siebzigerjahre.

Das Le Serono will für „entspannten Luxus“ stehen. Heiterkeit – Serenity – verspricht das Hotel bereits mit seinem Namen. Foto: Patricia Parinejad

FEATURE: Die Strände scheinen nie überfüllt zu sein.

Das wundert mich nach so vielen Jahren immer noch. Nehmen wir unser eigenes Hotel. Wir sind seit Wochen ausgebucht, aber man sieht selten mehr als fünf, sechs oder sieben Leute am Pool. Dann fragt man sich: Wo sind die alle? Die Antwort ist: Sie gehen shoppen oder lunchen oder treiben Wassersport – Jetski oder Kite-Surfen. Das sind Sportarten, für die unsere Bucht, wo immer ein Lüftchen weht, besonders gut geeignet ist. Oder die Gäste entdecken andere schöne Strände wie Saline Beach oder Governeur Beach, sie besuchen Beach Clubs wie Nikki Beach und Gyp Sea.

EATURE: Ist Corona ein Thema?

Samy Ghachem: Corona ist überall. Aber dank der hohen Impfrate auf der Insel und den Sicherheitsvorkehrungen in Hotels und Restaurants verzeichnen wir zum Glück nur wenige Fälle.

FEATURE: Anders als auf anderen Karibikinseln scheint auch die öffentliche Sicherheit hoch zu sein. Stimmt es, dass die Bewohner von Saint-Barth ihre Haustüren nicht abschließen?

Die meisten Leute schließen ihre Tür nicht ab. Und wenn ich in die Stadt fahre, nach Gustavia, lasse ich manchmal sogar meine Schlüssel im Auto. Wo sollte man auf einer so kleinen Insel auch ein geklautes Auto verstecken?

FEATURE: Was ist das Besondere am Le Sereno – außer dass es von einem stilprägenden Designer, Christian Liaigre, entworfen wurde?

Wir sind eines der wenigen Hotels auf Saint-Barth, die sich noch in Privatbesitz befinden. Das erlaubt uns, eine intimere Atmosphäre zu bieten und schnell auf Markttrends zu reagieren. Wir stehen für Heiterkeit, Serenity. Damit meinen wir ein entspanntes Luxuserlebnis. Das spiegelt sich im Interior-Design von Christian Liaigre, der für Minimalismus und schlichte Eleganz bekannt war. Wenn man ein Zimmer betritt, sieht man keine gemalten Schildkröten oder Regenbögen an den Wänden. Vielmehr sind die Wände weiß und die Böden aus dunklem Holz. Aber Sie haben in jedem Zimmer ein Fenster, das bis zur Decke reicht und das eine atemberaubende Aussicht in die Natur bietet. Für Liaigre, der selbst einen Teil des Jahres auf Saint-Barth verbrachte, war das schönste Kunstwerk die Landschaft vor dem Fenster. Die Gäste lieben das. Dafür kommen sie immer wieder – und für die Mitarbeiter. Jeder unserer Mitarbeiter weiß, dass er für das Erlebnis des Gastes den Unterschied macht. Und jeder Gast braucht etwas anderes. Ich wurde einmal in einem Interview gebeten, Luxus zu definieren. Meine Antwort war: Wer sind wir, zu definieren, was Luxus für einen unserer Gäste ist? Ich habe Gäste, deren Vorstellung von Luxus darin besteht, sie nicht zu stören. Sie möchten am Pool sitzen, vielleicht ihr Buch lesen und mit niemandem sprechen. Und es gibt solche, die es mögen, wenn alle fünfzehn Minuten ein Mitarbeiter vorbeikommt und mit ihm oder ihr spricht. Wir versuchen auf jeden Gast individuell einzugehen.

Ausblick von einer der Villen des Resorts auf die Lagune Grand Cul-de-Sac. Foto: Le Sereno

FEATURE: Äußern Gäste manchmal extravagante Wünsche?

Samy Ghachem: Es gab einen Gast, der nach vier verschiedenen Sorten Alfalfa-Sprossen fragte. Ich wusste gar nicht, dass es so viele dieser Samen gibt. Wir besorgten sie für ihn. Ein anderer legte Wert auf ein amerikanisches Diätgetränk namens Crystal Light. Ich bat jemanden in New York, es in ein Flugzeug zu packen und in vierundzwanzig Stunden hierher zu bringen. Als die Gäste ankamen, stand es in ihren Zimmern.

FEATURE: Wie groß waren die Schäden, die der Hurrikan Irma versachte?

Samy Ghachem: Der Hurrikan zerstörte mehr als die Hälfte des Resorts. Beim Wiederaufbau nutzten wir die Gelegenheit, die gesamte Anlage durch Implementierung ressourcenschonender Techniken zukunftsfähig zu machen. Beim Bau selbst haben wir auf die Verwendung nachhaltiger Materialien großen Wert gelegt. Dämmstoffe, Solarpanele, sparsame Beleuchtungssysteme und neue Fenster erfüllen entsprechende Standards. In der nun abgeschlossenen, letzten Phase der ökologischen Umgestaltung wurde eine neue Anlage zur Entsalzung von Meerwasser installiert. Nach dem Gebrauch im Hotel wird das Grauwasser zur Bewässerung der tropischen Gärten des Le Sereno benutzt.

Auch zu Wasser nimmt Samy Ghachem gern das Ruder in die Hand. Foto: privat

FEATURE: Was gibt es dieses Jahr an Neuerungen?

Samy Ghachem: Wir haben neue Suiten eröffnet, die sich jeweils benachbarten Bungalow verbinden lassen. Sie sind das perfekte Refugium für Familien oder kleine Gruppen. Zu den Highlights der so geschaffenen Wohneinheit zählt ein zehn Meter langer Private Pool, der – in kleinerem Maßstab – das exakte Abbild des Hauptpools ist. Zum Außenbereich mit Blick über den Grand Cul de Sac gehören ein privates Holzdeck, das mit Möbeln von Christian Liaigre und eleganten Lounge Chairs ausgestattet ist. Schon 2009 eröffneten wir die Sereno Villas. Sie verfügen über 650 Quadratmeter Wohnfläche inklusive vier Schlafzimmern, einem großzügig bemessenen Terrassendeck sowie einen eigenen Pool.

FEATURE: Wie sieht ein perfekter Tag in ihrem Resort aus?

Samy Ghachem: Wir sind im Nordosten gelegen, das ist der windigste Teil der Insel. Wie sitzen an einer Lagune, die einen Meter tief ist. Sie können schwimmen, Paddle-Board oder Kajak fahren. Der Wind macht die Bucht zu einem Paradies für Windsurfer und Kiter. Außerdem ist die Lagune ein Naturschutzgebiet für sehr große Meeresschildkröten. Das Frühstück ist schon das erste Highlight des Tages. Es findet im Freien statt. Man genießt einen Rundum-Blick auf die Lagune, sieht Meeresschildkröten schwimmen, Kite-Surfer auf dem Wasser tanzen. Danach gehen die meisten Leute entweder shoppen oder direkt zum Pool oder Strand. Mittags erwartet sie unser Restaurant.

FEATURE: Welche Küche servieren Sie dort?

Samy Ghachem: Unser Restaurant Al Mare verbindet italienische Küche mit karibischen Einflüssen und dem Reichtum des Meeres. Daher stehen frisch gefangener Fisch wie Mahi-Mahi, Langusten und Hummer auf der Speisekarte. Eine Spezialität ist Fisch-Tartare. Das Küchenteam unter der Leitung von Raffaele Lenzi und Stefano Gaiofatto fliegen wir aus unserem zweiten Hotel, dem Il Sereno am Comer See, ein.

Beim Frühstück genießen die Gäste des Le Sereno das Panorama der Lagune. Foto: Emily Labouerie
Vom Le Sereno aus kann man den Kite-Surfern in der Lagune zusehen. Foto: Le Sereno

FEATURE: Sie erwähnen das 2016 eröffnete Hotel Il Sereno am Comer See. Was verbindet die beiden Häuser außer dem Namen?

Samy Ghachem: Das Team ist weitgehend das Gleiche. Wenn am 25. März das Il Sereno am Comer See, das ab November geschlossen ist, wieder eröffnet, sind fünfzehn bis zwanzig Mitarbeiter aus Saint-Barth mit dabei. Viele unserer Gäste lieben Italien. Und sie schätzen, die Crew von den Antillen am Comer See wiederzusehen.

FEATURE: Wird es weitere Ableger des Le Sereno geben?

Samy Ghachem: Es gibt dazu Überlegungen. Wir orientieren wir uns daran, wohin unsere Gäste aus Saint-Barth sonst noch gerne reisen: Sie bereisen regelmäßig Capri und Amalfi, Ibiza, Griechenland oder auch Kroatien. Das könnten Standorte für neue Sereno-Resorts sein. Unser Eigentümer, Luis Contreras, widmet gerade viel Zeit der weiteren Expansion der Hotelmarke.

FEATURE: Sie leben einen Großteil des Jahres auf einer Trauminsel. Wie machen Sie selbst in der Freizeit?

Samy Ghachem: Ich lade Freunde zum Barbecue ein oder gehe wandern. Besonders in der Zeit der Lockdowns war das eine wunderbare Art, die Natur zu entdecken. Ich gehe auch gern landestypisch essen. Auf Wunsch empfehle ich auch Gästen kreolische Restaurant auf der Insel. Ansonsten bin ich durch und durch New Yorker und vermisse das Metropolen-Flair. Das finde ich auf Reisen nach Tokio, London, New York oder Sydney. Nach Übersee nehme ich immer eine Umsteigeverbindung über New York und bleibe ein paar Tage dort. Bei der Gelegenheit erledige ich dann auch bestimmte Dinge wie das Reinigen von Anzügen. Saint-Barth bietet zwar eine Menge, eine chemische Reinigung gehört nicht dazu.

FEATURE: Wir bedanken uns für das Gespräch

© Holger Christmann

Infos

Le Sereno Hotel
Grand Cul de Sac BP 19
St Barthélemy
Email: info@lesereno.com
www.serenohotels.com