Nomos Glashütte

Runde Sache

Die Metro von Nomos Glashütte hat für ihr Design viele Preise eingeheimst. Die neue Metro Neomatik 41 Update bietet mit ihrem Ringdatum eine zusätzliche Funktion.

VON HOLGER CHRISTMANN
5. August 2021
Nomos Glashütte versieht die Metro Neomatik 41 mit einem Ringdatum. Zwei neonorangene Punkte umrahmen den aktuellen Tag. Foto: Nomos Glashütte

Eine Uhr, deren Zifferblatt nur die Minuten in Zahlen anzeigt, die dezent am Gehäuserand angeordnet sind, feingliedrige Zeiger, die Wunderkerzen oder der Silhouette des New Yorker Empire State Building ähneln, das Rändelmuster der Krone, das an das Werkzeug der Glashütter Uhrmacher erinnert, dazu die abgerundete, harmonische Zifferblatt-Typographie im Miniaturformat, ein Fenster mit kleiner Sekunde und ein türkisfarbenes Gangreserve-Fenster mit roter „Tankanzeige“: die Metro von Nomos Glashütte war bei ihrem Debüt 2014 ein Beispiel für den subtilen Minimalismus der Glashütter Manufaktur. Sie erinnerte in ihrer Betonung von Minuten und Sekunden an Präzisions- und Beobachtungsuhren. Die Metro trug die Handschrift des Berliner Gestalters Mark Braun und wurde mehrfach für ihr Design prämiert. Braun legte Wert darauf, die einzelnen Elemente der Uhr in ihrer Funktion erkennbar zu machen, daher die auffälligen Bügelanstöße. Die Feinheit der Metro wird durch eine schmale Lünette und das spiegelnd polierte Edelstahlgehäuse betont. Jetzt bietet die Metro eine Funktion mehr.

Das Datum der Metro Neomatik 41 Update lässt sich über eine Schnellverstellung leicht in beide Richtungen verstellen. Foto: Nomos Glashütte

Gemeint ist das preisgekrönte Ringdatum, das am Zifferblattrand entlang läuft. Es zeigt den Kalendertag in neon-orangener Farbe in winzigen Schlitzen am Zifferblattrand an. Nomos fühlt sich durch das Design des Ringdatums an kleine U-Bahn-Waggons erinnert, was natürlich zum Namen Metro passt. Das Ringdatum wird vom Neomatik-Manufakturkaliber DW 6101 gesteuert. Es ist mit 3,6 Millimetern extrem flach.

Die Metro Neomatik 41 Update kommt auf einen Durchmesser von 40,5 Millimetern. In der Höhe erreicht sie mit ihrem leicht gewölbten Saphirglas 9,06 Millimeter. Beim DW 6101, dem elften Manufakturwerk, hat sich Nomos zwei Patente geschützt, eines für den wegweisenden Antrieb des Datumsmechanismus, eines für die Anzeige, die den Verlauf des ganzen Monats sichtbar macht. Außerdem gibt unter dem Zifferblatt das Nomos-eigene Swing-System den Takt an. Die Gangreserve des Werks beträgt 42 Stunden. Durch den gläsernen Gehäuseboden ist das mit Streifenschliff und erhabener Rotor-Gravur veredelte Kaliber zu sehen.

Nomos Glashütte entwickelte ein eigenes Manufakturkaliber für das Ringdatum: das Neomatik Datum (DUW 6101). Foto: Nomos Glashütte

Typografisch wirkt das Verhältnis von Uhrzeit-Anzeige und Ringdatum sogar ausbalancierter als auf dem Zifferblatt der Tangente Neomatik 41 Update. Von daher dürfte die Metro Neomatik 41 Update ihre Freunde finden, erst recht zum Preis von 3500 Euro.

© Holger Christmann

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